Wednesday 30 September 2009

Erster Unitag...

... und schon ist der erste Prof nicht da. 20th Century American Poetry. Schreckt mit dicker Textsammlung ab und verwirrt damit, dass sich Angaben im Modulhandbuch und auf dem Handout widersprechen...
Erste Sitzung, die n HiWi übernehmen musste, war also nach ner guten halben Stunde vorbei. Da das Wetter grade schön war, hab ich mich an den Strand gesetzt und mir den ersten Text vorgeknöpft...
So lässt sich's leben! :)

Kindergartenspielchen / Die Housemates

Wir waren der Meinung, unser Wohnzimmer braucht nen individuellen Touch. Deswegen ging Emma Leinwände und Farben besorgen und am Abend haben wir nach gemeinsamen Abendessen die Leinwände bekleckert ... und die Regenrinne... und die Wand des Nachbarhauses....



Meine Housemates:

v.l.n.r.:
Amy, unser Nesthäkchen. Student Nurse, wird also mal Krankenschwester. In England geboren, in Wales aufgewachsen.
Katie, das Tennis-As. Studiert Jura und kommt aus Swindon.
Emma, unsere einzige echte Waliserin im Haus. Studiert Kriminologie und ist manchmal etwas ... na ja ... schroff. :-)
Josh, Sportskanone aus Cornwall. Gibt quasi keinen Sport, den er nicht treibt, hat nur Flausen im Kopf ist aber ein unheimlich netter Kerl. Studiert das gleiche wie Katie.

Monday 28 September 2009

Erster Hike: Three Cliffs Bay

Am Sonntag um 7:30 Uhr aufzustehen ist nicht ganz einfach, aber was muss, das muss. Nach kurzer Busfahrt wurden wir irgendwo ausgesetzt und wanderten los. Die Gruppe ist ganz gut gemischt. Etwa die Hälfte sind Ausländische Studenten, die Mehrheit davon Deutsche, der Rest ist der harte Kern des Clubs und recht kontaktfreudig und nett.

Die Wanderung selbst war mehr ein Sonntagspaziergang, was aber angesichts des unglaublichen Wetters kein Manko war und man konnte die Sonne umso mehr genießen.

Ansonsten lasse ich jetzt einfach mal Bilder sprechen:




Saturday 26 September 2009

Freshers Week

Bevor an britischen Universitäten der Ernst richtig los geht, gibt's die Freshers Week - dabei ist es erstmal herzlich wurscht, ob man wirklich Fresher ist, oder gerade seinen Master macht. Während der Freshers Week werden natürlich alle Neuankömlinge an der Uni begrüßt, es gibt allerlei Aktionen und Gratissachen. Allerdings ist die Freshers Week auch die beste Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen...

Montag.
Natürlich gab's die Begrüßung auch für uns Erasmus-Studenten. Die einzig wirklich erleuchtende und erfreuliche Tatsache war, dass wir es uns dieses Jahr zum ersten Mal sparen konnten uns zum Einschreiben in eine endlos lange Schlange einreihen zu müssen und das als erster Jahrgang online erledigen konnten.
Benachteiligt wurden wir allerdings dahingehend, dass wir nicht mit den anderen Studenten gemeinsam am Montag zur Modulwahl durften, sondern auf Mittwoch vertröstet wurden.
Obligatorisch für Großbritannien ist auch der Posterverkauf während der Freshers Week, also die optimale Gelegenheit das neue Zimmer etwas zu dekorieren.
Am Abend hätte eigentlich ein Typ von Virgin kommen sollen und unseren Internetanschluss einrichten sollen. Für 5 Uhr hatte er sich angekündigt. Es wurde 6, es wurde 7 ... Amys Handyguthaben floss dahin, weil sie ständig versuchte unseren Virgin Guy zu erreichen ... gegen halb 9 wurde es uns zu bunt und legten selbst Hand an. Soweit natürlich kein Problem, abgesehen davon, dass unser Modem noch von der Virgin Hotline aktiviert werden musste. Nach über 20 Minuten und gefühlten 15 Mal "Mmmbop" in der Warteschleife war's vorbei mit der Geduld (und dem Handyguthaben) und somit haben wir erneut unsere nette und hilfsbereite Nachbarin in Beschlag genommen, die einen Virgin Telefonanschluss hat und somit Priorität bei der Hotline hat... Schlussendlich ging's dann endlich.

Mittwoch.
Um 10 Uhr sollte die Modulwahl beginnen, vorsichtshalber war ich aber schon ne gute halbe Stunde eher da - was sich als sehr klug herausstellen sollte. Denn wir das Leben so spielt, waren natürlich etliche Module schon voll - also keine Chance für uns Erasmus-Studenten und wir mussten nehmen, was noch übrig war. Das warf natürlich die komplette Vorauswahl über den Haufen und um die drei im Raum verstreuten Modulhandbücher scharten sich die Leute... Ich nahm also, was ich kriegen konnte (na ja, ganz so willkürlich war's dann auch wieder ned). Weil ... abmelden kann man sich ja immer noch.
Mittag ging's mit Josh, Deaf John (ein Freund von Josh, der Name ist Programm) und Amy auf die Freshers Fair. Für die Atheltic Union Mitgliedskarte, die Voraussetzung dafür ist, an der Uni nen Sport machen zu dürfen, standen wir ne gute halbe Stunde an... Ich bin dem Hiking Club beigetreten, ne sehr angenehme Art und Weise Leute kennen zu lernen und was von Wales zu sehen, ohne auf ein Auto angewiesen zu sein.
Auch der German Society bin ich beigetreten... irgendwie bin ich der Meinung, dass man denen, die Deutsch lernen und lernen wollen etwas dabei helfen sollte.
Am Nachmittag gab's ne Willkommensparty für die Erasmusstudenten im Divas, dem Club auf dem Campus. War ganz nett und man lernte viele Gleichgesinnte kennen.
Essenz aus der Veranstaltung: Besonders die Spanier sprechen sehr schlecht Englisch und bleiben eigentlich immer unter sich. Außerdem gibt es gar nicht so viele Deutsche in Swansea, wie ich befürchtet hatte und es gibt durchaus auch nette Briten.

Donnerstag Abend ging's zuerst zu Tom, meinem "Buddy" (Buddy Scheme ... man meldet sich bei jemandem von der Student Union, der würfelt dann Gruppen von vier Leuten anhand ihrer Interessen zusammen.), zur pre-party. Man glaubt ja gar nicht, wie viele Leute in eine relativ kleine Küche passen. Selbes Bild wie am Vortag: Die Spanier bleiben unter sich. David hatte es auf mich abgesehen, er war ein Jahr in Kiel als Fremdsprachenassistent und hat sich sehr gefreut, mal wieder Deutsch sprechen zu können.
Die Party im Divas (International Fiesta) selbst war so la la.

Für Sonntag steht die erste Wanderung an zur Three Cliffs Bay. Hab mir in der Stadt noch für unglaublich wenig Geld ne zweite Wanderhose und zwei Funktionshemden gekauft. Wer hat eigentlich behauptet, Großbritannien wäre so teuer?

Thursday 24 September 2009

Die Uni und das Haus

Meine Uni

Der Weg zur Uni durch den Brynmill Park...


... weiter durch den Singleton Park



Das ist Swansea University!


Auch das ist Swansea University


Aber auch das ...


... und das. Das ist das Keir Hardie Gebäude, Heimat des Modern Languages Department, wo ich die meisten meiner Veranstaltungen haben werde.

Mein Haus


von außen


der Flur



mein Zimmer


...


...


...


...


Unser Wohnzimmer


und die Küche.

Monday 21 September 2009

Ein schöner Abend in Swansea

... ohne Worte. :-)

Die ersten Tage (17. - 20.09.09)

Wie schwer der Abschied von Deutschland fällt, wenn ungemütlichstes Herbstwetter herrscht, lässt sich leicht sagen: gar nicht schwer. Besonders weil man ja noch in einer gewohnten Umgebung ist. Umso angenehmer ist dafür die Überraschung, wenn in dem Land, in dem sprichwörtlich immer schlechtes Wetter ist, auf einmal besseres Wetter ist als zu Hause. Und es sollte noch besser werden - je näher Swansea rückte, umso schöner wurde das Wetter. Bei blauem Himmel vom Bus ins Taxi umgestiegen, denn Emma, eine meiner Mitbewohnerinnen musste leider arbeiten, sonst hätte sie mich abgeholt. War trotzdem nicht schlimm.
Etwas befremdlich wurde es allerdings, als ich allein in das eigentlich fremde Haus eintrat und niemand dort war. Amy hatte eine Nachricht hinterlassen, dass sie aus sei. Von der langen Reise doch spürbar mitgenommen ging's nach dem Auspacken und Abendessen (zum Glück gibt's innerhalb weniger Gehminuten ein paar Einkaufsmöglichkeiten) bald ins schon gemachte Bett.
Am nächsten Tag traf ich dann auch endlich auf Emma und Amy, 50% meiner Mitbewohner. Der erste Eindruck war durchweg positiv. Sehr nett, aufgeschlossen und kommunikativ.
Amy erwartete für den Abend Besuch von Craig, einem "Freund", gab aber schnell zu, dass da wohl mehr war. Die Wartezeit vertrieb sie sich zusammen mit mir und verlief solange ereignislos, bis Amy sich schminkte und ich sie auf eine Spinne neben ihrem Fuß aufmerksam machte. "Ach, mir machen Spinnen nichts aus" sagte sie, bis sie nach unten schaute und sah, wie groß das Vieh war. Glas drüber gestülpt und den Gefangenen erstmal gründlich untersucht. Amy: "Was, wenn sie ausbricht?" - ich: " Wie soll eine Spinne aus 'nem Glas ausbrechen!?" Wir tauften sie auf den Namen Simon the Wider (wider n.: Mischung aus wasp (wegen des wespenartigen Körpers) und spider), siedelten sie in eine Frischhaltebox um und packten sie zur Konservierung in den Gefrierschrank. Natürlich verendete sie dort kläglich und war bei weitem nicht mehr so bedrohlich wie zuvor...






















Am Samstag kamen dann über den Tag verteilt auch endlich Josh und Katie (zusammen mit Matt, ihrem Freund) an, beide auch total nett!
Für den Abend war Ausgehen angesagt. Craigs Cousin feierte in der Stadt seinen Geburtstag und Amy, Melissa (eine von Amys Freundinnen), Craig, Emma und ich machten uns mit mehren Stunden Verspätung (britische Frauen brauche scheints noch länger um sich ausgehfein zu machen) auf in die Wind Street um zu den Jungs zu stoßen, die schon seit dem frühen Nachmittag an ihrem Alkoholpegel arbeiteten. Interessant zu sehen war, dass sich ab ca. 10 Uhr Abends in der Wind Street die Krankenwagen aufreihen wie in anderen Städten die Taxen. Nicht, dass sie alle sofort gebraucht wurden, sie waren einfach da, für den Fall.
Oh, und die Waliser haben beim Ausgehen absolut einen ander Waffel. Jedes Grüppchen hatte eigene Erkennungsmerkmale: Da gab es die Höhlenmenschen, die Seeleute, Sträflinge, Krankenschwestern, einfach alles. Selbst die Freunde von Craigs Cousin trugen alle wife beaters (ärmellose Feinripphemden)...
Der Abend endete im Oceana, der größte Club der Stadt. Sauteuer (nach 11 Uhr: 8 Pfund Eintritt) und dabei nicht wirklich besonders toll.

Am Sonntag nutzten wir das schöne Wetter für einen Spaziergang am Strand entlang nach Mumbles, einem ehemaligen Fischerdorf, das das Ausflugsziel Nummer 1 in der Gegend ist. Als Belohnung gab's ein Eis! :-)

Sunday 20 September 2009

Was soll das eigentlich?

Ich schreibe dieses Blog aus verschiedenen Gründen. Nicht dazu gehört meine Gier nach Selbstdarstellung und mein Narzissmus - dafür halte ich viel zu wenig von Blogs allgemein.

Für mich soll das hier eine Art Tagebuch sein, eine Gedächtnisstütze wenn man so will. Schließlich erlebt man im Ausland jeden Tag mehr als man es aus dem gewohnten Umfeld kennt. Außerdem bietet sich für Familie und Freunde die Möglichkeit meine Zeit in Wales zu verfolgen. Ich schreibe, in der Hoffnung das ein oder andere Mal etwas Interessantes zu erzählen zu haben.

Besteht auch nur ein Fünkchen Interesse? Dann denn RSS-feed abonnieren! Keine Ahnung, wie das geht? Hier klicken!

Friday 18 September 2009

Those who have nothing to say often speak the most


... eigentlich mag ich keine Blogs. Ich finde, dass 98% aller Blogs nur denjenigen Leuten eine Plattform bietet, denen sonst niemand zuhören würde.


Ich hoffe mal, dass zumindest ein bisschen was zu sagen habe ... und wenn ich schon nichts zu sagen habe, dann zumindest etwas zu erzählen. :-)


Wem der Dank für den Demotivator oben gebührt weiß ich leider nicht mehr. Im Zweifel ist es wahrscheinlich www.despair.com. Sonstige Urheber bitte melden! ;-)